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Deine Zeit…

Kennen Sie das? – Im Alltag fühlen wir uns getrieben und nehmen die Zeit wahr als einen Parameter, der uns feste Schranken vorgibt, „durchtaktet“ und uns manchmal sogar die Luft zum Atmen nimmt. Man hetzt mitunter von Termin zu Termin und jede Aktion, ja der ganze Tagesablauf scheint vorgegeben durch einen festen Ablaufplan, den uns unser Job, unsere Familie, unsere Umwelt oder wir uns selbst vorgeben. Mitunter bleibt dann keine Zeit mehr für andere Dinge, die ganz plötzlich, ganz spontan auf uns einwirken.

Man hetzt zwischen zwei Terminen durch den Flur, trifft einen Kollegen, der freundlich grüßt und fragt, ob man mal einen kurzen Augenblick für ihn hat. Man verneint es vielleicht sinngemäß mit den Worten: „Tut mir leid, ich habe im Moment überhaupt keine Zeit! – Später, okay?“ und damit ist die Sache erst einmal erledigt. Der feste Terminplan, der starr durchgetaktete Tagesablauf lässt halt keine Störungen zu.

Halt! – Jetzt einmal weg vom „Man“ und hin zum „Ich“…

Wäre ich nicht ein wenig ehrlicher mit mir selbst und zum Anderen, wenn ich stattdessen sagen würde: „Tut mir Leid, Ich habe im Moment keine Zeit für Dich…“, oder besser noch: „Ich möchte mir im Moment keine Zeit für Dich nehmen, weil mein starrer Terminplan mir im Moment wichtiger ist…“.

Wie fühlt sich das an für mich? – Jetzt wird mir ein wenig bewusster, dass ich zum Knecht, meines eigenen Terminplans, meiner eigenen durchgeplanten Lebensweise geworden bin.

Zeit ist kein enges Korsett, sondern ein Geschenk! – Wie fülle ich sie aus?

Ich weiß doch selbst, wie kräftezehrend und zermürbend es sein kann, wenn ich geradezu roboterartig versuche, einen fest vorgegebenen Plan abzuarbeiten. Das kann auf Dauer sogar krank machen. Deshalb ist es so wichtig, dass es in meinem Tagesablauf auch immer wieder kurze Momente der Freude und Entspannung gibt.

Wie stelle ich das nun an?

Eines der Hauptziele in der GFK ist es, ehrliche Verbindungen zu uns selbst und zu anderen zu schaffen. Einfach mal einen kurzen Augenblick innehalten und sich an den schönen Dingen erfreuen, die tagtäglich passieren. In den vier Schritten der GFK (Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis, Bitte) haben wir gelernt, wie wir in ehrlichem Selbstausdruck Bitten formulieren können. Dies können wir auch in hektischen Alltagssituationen „ganz zwischendurch“ bei uns selbst anwenden, um uns selbst zu bitten, bewusster und achtsamer mit uns selbst umzugehen.

Diese vier Schritte lassen sich allerdings auch ganz hervorragend dazu verwenden, statt eine Bitte zu formulieren, einmal einfach „Danke“ zu sagen. Sag doch einfach mal so „ganz zwischendurch“ „Danke“ zu dem, der Dir gerade etwas Gutes getan hat; der Dir vielleicht einen Gefallen getan hat, der etwas Nettes gesagt hat oder einfach achtsam mit Dir umgegangen ist.

Das führt zu ehrlichen Verbindungen und gibt selbst in hektischen Phasen kurze Momente der Ruhe, Entspannung, Freude und Kraft.

 

Zeit ist kein enges Korsett, sondern ein Geschenk! – Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst und Ihren Nächsten!

Nehmen Sie sich doch einfach mal ein wenig Zeit…

8. Juli 2015